Potsdam lockt – mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, sehr vielen Parks und Grünanlagen und auch die Havel lädt zu einer Tour in die herrliche Kulturlandschaft entlang des Flusses ein, mit viel Natur, romantischen Dörfern und Gewässern. Dabei ist Potsdam gut mit dem Zug erreichbar, die Havel kann mit dem Boot oder entlang des Havelradweges bequem erkundet werden. E-Bikes oder andere Räder kannst du zudem ganz entspannt vor Ort mieten. Die Stadt Potsdam ist verhältnismäßig übersichtlich, so dass du die meisten Sehenswürdigkeiten zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichen kannst.
Potsdam: Verbindung aus Kultur und Natur.
Potsdam im kurzen Überblick.
Potsdam ist die Hauptstadt des Bundeslandes Brandenburg und die Stadt hat etwa 190.000 Einwohner. An der Havel gelegen ist sie vor allem für das Schloss Sanssouci bekannt, dabei ist das nicht das einzige Erbe der ehemaligen Residenzstadt der Preußischen Könige.
Die Stadt ist aufgrund ihrer zahlreichen historischen Parkanlage und Bauwerke auch UNESCO Welterbe. Das Filmstudio Babelsberg trägt darüber hinaus zum hohen touristischen Wert der Stadt bei und auch holländische Viertel mit roten Backsteinbauten im niederländischen Stil ist einzigartig.
Im Gegensatz zu vielen anderen Städten ist Potsdam verhältnismäßig weitläufig. Parks, Schlossanlagen, alte Villen und Gewässer liegen großzügig verteilt auf dem Stadtgebiet, so dass es hier nie zu eng wird. Herrlich grün, so präsentiert sich Potsdam an vielen Stellen. Enge Straßenschluchten gibt es in Potsdam nicht. Dafür aber gute Anbindungen in die umgebende Naturlandschaft entlang der Havel oder in die benachbarte Hauptstadt Berlin.
Stadt der Könige und Kurfürsten.
In der Zeit zwischen 1650 bis 1918 wurde Potsdam von Königen und Kurfürsten beherrscht. Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm, der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I sowie sein Sohn Friedrich II – auch Friedrich, der Große – und Friedirch Wilhelm III und König Friedrich Wilhelm IV gehören zu den Monarchen, die in Potsdam residierten. Unter Friedrich dem Großen wurde ab 1745 ein Sommersitz erbaut, das Schloss Sanssouci. Auch das Neue Palais ist unter der Herrschaft Friedrich des Großen entstanden. Das Stadtschloss Potsdam war sein Wintersitz. Der letzte Monarch in Potsdam war der Kaiser Wilhelm II, der im Jahr 1918 in die Niederlande floh und Potsdam als Residenzstadt preußischer Könige aufgab. Kurz zuvor entstand noch das Schloss Cecilienhof im Neuen Garten. 1961 wurde die Mauer errichtet. Der einstige Verlauf der Mauer lässt sich heute kaum noch ahnen, ein Rundweg erinnert an die Trennung zwischen Ost und West – direkt an der Stadtgrenze zu Berlin. Nach der Wiedervereinigung wurden umfangreiche Sanierungspläne in Kraft gesetzt, so dass Potsdam heute wieder in vollem Glanz erscheint.
Verkehrsanbindung: Bahn, Fahrrad und Boote.
Auf der Straße ist Potsdam gut erreichbar über mehrere Autobahnen und Bundesstraßen. Im Stadtgebiet ist es aber sehr schwer einen Parkplatz zu finden. Auch im Sinne nachhaltigen Reisens bietet sich eine Anreise mit dem Zug an, denn ein Auto ist in Potsdam eher belastend als nützlich. Mit dem ICE gelangt man derzeit nicht direkt nach Potsdam, die Züge fahren hier nur durch. Du gelangst mit dem ICE aber von Berlin sirekt via Regionalbahn nach Potsdam. Darüber hinaus fährt auch eine Regionalbahn von Potsdam nach Brandenburg an der Havel. Bedeutsam ist das vor allem für diejenigen, die die Kulturlandschaft der Havel erkunden wollen: Mit dem Fahrrad geht es entlang des Flusses bis nach Brandenburg an der Havel – mit dem Zug kommst du leicht wieder zurück. In der Stadt verkehren Busse und Straßenbahnen. Interessant ist auch der Wasserweg, denn die Havel stellt eine wichtige Ost-West-Verbindung dar – mit Linienverkehr und Ausflugsschiffen beispielsweise zum schönen Werder an Havel oder nach Berlin-Wannsee. Am Bahnhof Griebnitzsee gibt es zudem einen Kanu- oder Kajakverleih.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Potsdam.
Park und Schloß Sanssouci.
Der Park Sanssouci ist ein absolutes Muss in Potsdam. Dort liegt das bekannte Schloss Sanssouci, aber das Schloss des alten Fritz (Friedrich der Große) ist nicht das einzige Highlight im sehr großen Park. 300 Hektar ist der Park groß und er beherbergt auch das Neue Palais, den Winzerberg Potsdam, die Neptungrotte, den sizilianischen Garten sowie mehrere Tempel und Brunnen und eine historische Mühle. Der Schlosspark ist frei zugänglich und kostet keinen Eintritt. An Feiertagen oder Wochenenden mit schönem Wetter ist hier sehr viel los.
Holländisches Viertel.
Das holländische Viertel in Potsdam ist sehr einzigartig. Rote Klinkerbauten aus der Zeit zwischen 1733 und 1742 und wurde erbaut, um niederländische Handwerker anzulocken. So richtig hat das nicht funktioniert, aber die Architektur im niederländischen Stil zieht sich durch mehrere Straßenzüge. Kleine Restaurants, Cafés und Ladengeschäfte laden zu einem Aufenthalt im holländischen Viertel ein, das du bei einem Rundgang unbedingt anschauen solltest. Es ist vom Schloßpark Sanssouci und vom Neuen Garten zu Fuß erreichbar.
Neuer Garten in Potsdam.
Der Neue Garten liegt direkt am Wasser: Dem Jungfernsee. Die heutige Gartengestaltung ist Lenné zu verdanken – er schuf schöne Blicke durch die Parkanlage. Rund um den Neuen Garten entdeckst du prunkvolle Ville. Im Park selbst liegt das Schloß Cecilienhof (1913–1917) sowie die Chrystall- und Muschelgrotte aus dem Jahren 1791 bis 1974. Das Marmorpalais ist ein Meisterwerk des Frühklassizismus – im Gegensatz zum barocken Stil des Schlosses Sanssouci. Die Parkanlage wurde übrigens zu Zeiten der DDR von der Mauer durchzogen.
Filmpark Babelsberg.
Der Filmpark Babelsberg ist recht groß und bietet verschiedene Dinge zum Bestaunen wie etwa ein Tigerenten Restaurant, ein Hexenhaus, diverse Gastronomie, der Bauwagen aus der Sendung Löwenzahn, die Gärten des kleinen Muck, die Kulisse einer mittelalterlichen Stadt und einer Westernstadt. Stuntshows runden das Angebot dort ab. Ein Besuch lohnt sich vor allem mit der Familie, für Kinder gibt es hier ein breites Angebot Im Stadtteil Potsdam-Babelsberg liegt auch das Schloß Babelsberg im gleichnamigen Park Babelsberg.
Biosphäre Potsdam.
Die Biosphäre Potsdam versteht sich als Naturerlebniswelt. Allerdings geht es hier nicht um einheimische Natur, sondern um die Tropenwelt. Viele Arten aus dem Regenwald kannst du hier live erleben – auf 5000 Quadratmetern mit Tieren wie das putzige Weißbuscheläffchen, Schmetterlingen, Pflanzen und Fischen. Vereinzelt finden in der Bioshäre auch Events statt. Naturfans können zudem das Waldgebiet Wildpark Potsdam besuchen oder den botanischen Garten der Universität Potsdam.
Noch Vieles mehr.
Potsdam hat noch viele weitere sehenswerte Orte zu bieten: Das Jagdschloss Stern aus dem Jahr 1732, das Belvedere auf dem Klausberg nahe des Parks Sanssouci oder das Belvedere auf dem Pfingstberg, der Lustgarten, die Freundschaftsinsel mit Freilichtbühne, die russische Kolonie Alexandrowka, das Alte Rathaus, das Brandenburger Tor in Potsdam mit direktem Zugang zur Altstadt Potsdam sowie zahlreiche Museen und auch die Glienicker Brücke mit dem Übergang zur Stadt Berlin.
Entlang der Havel – Potsdam bis Brandenburg an der Havel.
Die Havel lädt ein, sich dem Fluss des Wassers hinzugeben und der überaus romantischen Kulturlandschaft zu Folgen. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann dabei den Havelradweg als Hauptroute nutzen. Dabei bietet sich vor allem eine Tour in Richtung Brandenburg an der Havel an. Entlang des Weges liegen zahlreiche schöne Orte wie Werder an der Havel mit historischer Altstadt auf einer Insel. Pure Landromantik bietet das Dörfchen Paretz mit dem Schloss Paretz.
Die Stadt Brandenburg an der Havel zeigt sich ebenfalls sehr historisch mit zahlreichen Kirchen, alter Stadtmauer, Türmen, einem Slawendorf (ein Museumsdorf) und dem allgegenwärtigen Fluss. Zwischen den einzelnen Stationen liegen Wiesen und Wälder mit Viehweiden, Bienenstöcken und Fähren, die dich von einem Ufer zum Anderen bringen. Hier entdeckst du viele eindrucksvolle Flußlandschaften in herrlicher Ruhe und weit weg vom Alltagsstress. Von Brandenburg an der Havel kommst du mit dem Zug nach Potsdam zurück.
Noch mehr rund um Potsdam.
Ausflug nach Berlin.
Mit der Regionalbahn oder S-Bahn gelangst du ganz bequem von Potsdam auch nach Berlin. Die große Zahl der Sehenswürdigkeiten dort sprengt an dieser Stelle jeden Rahmen – der Fernsehturm am Alexanderplatz, der Hackesche Markt, das Brandenburger Tor oder die Museumsinsel gehören wohl zu den Bekanntesten. Außerdem ist auch der botanische Garten sehr sehenswert. Der Tierpark Berlin liegt im Osten der Stadt und wartet mit einem begehbaren Gehege auf, in dem du die vom Aussterben bedrohten Lemuren Madagaskars bewundern kannst.
Karls Erlebnishof.
Mit der Regionalbahn oder S-Bahn gelangst du ganz bequem von Potsdam auch nach Berlin. Die große Zahl der Sehenswürdigkeiten dort sprengt an dieser Stelle jeden Rahmen – der Fernsehturm am Alexanderplatz, der Hackesche Markt oder die Museumsinsel gehören wohl zu den Bekanntesten. Außerdem ist auch der botanische Garten sehr sehenswert. Der Tierpark Berlin liegt im Osten der Stadt und wartet mit einem begehbaren Gehege auf, in dem du die vom Aussterben bedrohten Lemuren Madagaskars bewundern kannst.
Zum Potsdamer Wolfsrudel.
Nicht sonderlich bekannt, aber eine echte Perle für Naturliebhaber ist die Döberitzer Heide. Sie liegt gleich hinter Karls Erlebnisdorf, du erreichst sie also auf dem gleichen Weg. Einst vom russischen Militär genutzt wurde das große Gebiet renaturiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die natürlich Landschaft mit offenen Flächen wie auch Wäldern hat sogar Wölfe angelockt. Das Potsdamer Wolfsrudel dort wächst zur Freude viele Naturschützer sogar. Du musst dir keine Sorgen machen, die Wölfe sind scheu und lassen sich nicht blicken.